Die Künstlergeschichte des Tobias Kammerer begann schon während seiner Studienzeit. Die künstlerische Sozialisation verdankt er der Akademie der bildenden Künste in Wien.
An dieser traditionsreichen Bildungsstätte öffnete sich dem angehenden Maler ein breites Spektrum an Kunstgattungen und Stilrichtungen; das Kontrastprogramm umfasste die Bildsprache des Phantastischen Realismus ebenso wie die Grundlagen der informellen Malerei.
Kammerers künstlerische Produktion nahm ihren Ausgang vom Sujet der menschlichen Figur. In seinen Gemälden und Aquarellen stieß er immer weiter in Grenzbereiche der Figuration vor. Bei der Stilfindung wirkte die Auseinandersetzung mit der Aufgabenstellung der Kunst im öffentlichen Raum als Katalysator.
Kammerers Bildsprache ist dynamisch und harmonisch zugleich; in der geschwungenen Linie zeigt sich seine malerische Handschrift. Mit lockerer Hand setzt er Farbsignale – sei es auf dem Papier, auf der Leinwand, an der Wand oder auf dem Glas.
Tobias Kammerer ist ein Generalist; er ist auf dem Feld der Grafik und der (freien) Malerei genauso zu Hause wie auf dem Feld der Wandmalerei und der Glaskunst; sein Arbeitsgebiet erstreckt sich darüber hinaus auf das Feld der Bildhauerei und der Raumgestaltung.
Kammerers Arbeitsschwerpunkt liegt auf der „Kunst in der Architektur“; hier bedient er sich aller ihm zu Gebote stehenden Ausdrucksmittel: der Wandmalerei ebenso wie der Glaskunst und der Bildhauerei.
Der Idee des Gesamtkunstwerks verpflichtet, strebt Kammerer eine harmonische Verbindung von Architektur und bildender Kunst an. Es ist sein erklärtes Ziel, Gebäuden und Räumen in ihrer Funktionalität durch malerische und plastische Komponenten zu ästhetischem Mehrwert zu verhelfen. Kammerers Kunst geht auf die Architektur ein, ohne indessen in der Architektur aufzugehen.